In der Bilanz wird das Umlaufvermögen wie Kassa, Bank und weitere Größen angeführt. Auch in der Kostenrechnung spielt das Umlaufvermögen eine wichtige Rolle. Doch nicht das gesamte Umlaufvermögen ist auch tatsächlich zur Verfügung, würde man es komplett einsetzen wollen und das ist das Thema vom Begriff Working Capital.
Mit dem Begriff Working Capital wird untersucht, wie groß das Umlaufvermögen tatsächlich ist, wenn man diese kurzfristigen Verbindlichkeiten mitberücksichtigt. Daher wird zur Ermittlung vom Working Capital von der Summe des Umlaufvermögens die Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten abgezogen, wodurch Working Capital eine Kennzahl wird, die Teil der Bilanzanalyse ist. Der Haken an der Kennzahl ist aber der, dass regelmäßige Veränderungen sowohl im Umlaufvermögen selbst als auch bei den Verbindlichkeiten entstehen.
Es gibt ständig neue Lieferungen und regelmäßig Verkaufshandlungen, wodurch sich die Werte sehr rasch verschieben und verändern. Das Working Capital ist also laufenden Veränderungen unterworfen, weshalb die Aussagekraft nicht sehr weitreichend ist. Es ist auch der Aufwand zu groß, um sich ständig neue Werte holen zu können. Dazu muss auch die Buchhaltung tagesaktuell geführt sein, damit man täglich die neuen Größen kennt. Man könnte vielleicht bei einer vierteljährlichen Bilanz einen Vergleich zum letzten Quartal oder zum Quartal von vor einem Jahr herstellen - dann hat die Kennzahl auch einen Sinn.
Das hat den Grund, dass dem Umlaufvermögen, also dem kurzfristigen Vermögensteilen auch kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüberstehen, die einen Teil des Umlaufvermögens sofort binden. Kurzfristige Verbindlichkeiten können beispielsweise Kredite bei den Lieferanten sein, die ihre Waren zwar schon geliefert haben, deren Rechnungen aber noch nicht ausgeglichen sind.
Lieferforderung in der Höhe von EUR 10.000,-- stehen als Umlaufvermögen fest, aber es gibt auch Lieferverbindlichkeiten in Höhe von EUR 5.000,--. Real würde die Gegenüberstellung ein Geld von EUR 5.000,-- bedeuten.
Das bedeutet, dass auch ein hoher Betrag an Lieferforderungen nicht die Garantie sein kann, dass man bald im Geld schwimmt, weil oftmals ein ähnlich hoher Betrag an Lieferverbindlichkeiten zu Buche steht. Erst nach Abzug der Schulden wird man erkennen können, wie gut man wirklich dasteht und in welcher Situation man sich aktuell befindet.
Die Bilanz ist das finale Ziel der doppelten Buchhaltung und stellt den Abschluss einer Zeitperiode dar. Meist ist das ein Jahr im Unternehmen, bei börsennotierten Aktiengesellschaften ist die Vorschrift durch die Börse im Sinne der Anlegerinnen und Anleger auf drei Monate begrenzt. Die Arbeiten an sich sind dann aber die gleichen.
Wesentlich ist daher die Funktion der Bilanz selbst sowie die Werte, die in der Bilanz dargestellt werden wie das Kapital sowie die Vermögenswerte.
Die Bilanz ist das Ergebnis, der Jahresabschluss kann aber auch als die Bilanzarbeiten angesehen werden oder als das Ergebnis selbst. Auf dem Weg von den Buchhaltungszahlen zur Bilanz gilt es etwa die Abschreibung (AfA) beim Vermögen zu berücksichtigen und zwar auf Basis der Nutzungsdauer. Eine andere Arbeit besteht darin, dass man die Rückstellungen berücksichtigt, um Vorsorge steuerreduzierend zu treffen. Bei den Waren ist die Inventur durchzuführen. Das Thema der Debitoren ist zu analysieren, also etwa die offenen Schulden der Kunden und ob sie noch ausgeglichen werden können.
Letztlich erfolgt die Gewinn-Verlust-Rechnung zur Ermittlung des Erfolgs und der Frage, ob man einen Jahresüberschuss ergo Gewinn oder einen Verlust erwirtschaftet hat.
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