Als Zahlungsziel bezeichnet man jenen Zeitpunkt, an dem spätestens die Rechnung, auf der das Zahlungsziel angegeben ist, bezahlt sein muss. Das Zahlungsziel ist dabei Teil der Zahlungsbedingungen, die zwischen Kaufleuten vereinbart werden. Das Zahlungsziel betrifft aber auch Rechnungen an Privatkunden, die die Zahlungsbedingungen ebenfalls bei Abschluss des Kaufvertrages sowie des Einkaufes akzeptieren müssen.
Beim Zahlungsziel kann ein fixes Datum, beispielsweise der 1. Oktober, angeführt werden, es kann auch, was oft der Fall ist, eine Zeitspanne angegeben werden. Wenn man sich für die zweite Variante entscheidet, gibt es den Hinweis "Zahlungsziel 30 Tage nach Erhalt der Rechnung". Jede Rechnung enthält ein Datum und daher weiß man, wann die Rechnung bezahlt sein muss, damit man nicht eine Mahnung riskiert.
Es hängt von den Geschäftskontakten, der Betragshöhe und dem Geschäftsfeld ab, welches Zahlungsziel vereinbart und angeboten wird. Normalerweise gibt es ein Zahlungsziel von 30 Tagen, also einem Monat, bis die Rechnung ausgeglichen werden muss, um die Verrechnung von Verzugszinsen zu vermeiden.
Das Zahlungsziel kann aber auch 90 Tage betragen, wodurch man drei Monate Zeit bekommt, um die Rechnung zu begleichen oder 60 Tage für zwei Monate. Abhängig von den bisherigen Geschäftsbeziehungen können auch individuelle Vereinbarungen getroffen werden.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Frist zu verringern. Das ist dann der Fall, wenn man zwar ein Zahlungsziel von 30 Tagen anführt, aber dazu angibt, dass man einen Skonto abziehen darf, wenn man innerhalb von acht Tagen zahlt. Beides sind finanziell relevante Entscheidungen des Unternehmens.
Wenn man 30 Tage warten muss, bis man sein Geld bekommt, dann muss man für Kosten und Investitionen das Geld auslegen. Dafür bekommt man die ganze Summe. Andererseits motiviert man mit dem Skonto zu einer schnelleren Bezahlung der Rechnung, aber dafür gibt es weniger Umsatz, weil der Skonto (meist 3 %) abgezogen wird. Man hat aber schneller das Geld zur Verfügung, um wieder damit arbeiten zu können.
Es hängt von vielen Faktoren ab, wie man vorgehen möchte oder sollte. Ein Faktor ist die Anzahl der Kundinnen und Kunden, ein anderer die Branche und ein dritter die Beträge, um die es sich handelt. Erfahrungswerte spielen auch eine Rolle. Es kann ja auch gut sein, dass man zwar einen Skonto einräumt, diesen aber niemand in Anspruch nimmt.
In der Praxis kann man aber auch abseits der rechtlichen Spielregeln vorgehen, indem man etwa auf der Rechnung anführt, dass diese sofort zu begleichen ist mit "Zahlung sofort", aber in Wirklichkeit 30 Tage annimmt. Die Idee ist, dass die meisten ohnehin nicht sofort zahlen, aber zumindest binnen eines Monats. Psychologisch schreibt man das deshalb gerne auf seine Rechnungen, weil bei der Angabe von einem Ziel von 30 Tagen zahlen die Kundinnen und Kunden vielleicht später als die 30 Tage.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung gibt es einige grundsätzliche Betrachtungsweisen, was Unternehmen betrifft. Es gibt die Außenfinanzierung für Gelder, die außerhalb des Unternehmens aufgestellt wurden und als Gegenteil die Innenfinanzierung wie etwa erwirtschaftete Gewinne. Es gibt auch den Unterschied zwischen der Eigenfinanzierung und der Fremdfinanzierung wie man sie bei den Lieferverbindlichkeiten kennt.
Mit dem Businessplan wird eine Aufstellung erreicht, mit welchen Zahlen man rechnet und ob sich die Geschäftsidee überhaupt auszahlen wird. Denn man möchte natürlich einen Gewinn einfahren. Der Finanzplan ist dabei Teil des Businessplan und im ganz großen wie etwa beim Staat gibt es diese Überlegung auch mit dem Haushaltsplan. Ein weiterer Begriff zum Thema ist der Kapitalplan.
Eine der Funktionen vom Businessplan ist die Selbstkontrolle der Finanzen, aber eine andere ist, dass man mit diesen Unterlagen Geld von außen für den Start erhalten kann. Das kann eine Bank sein, aber auch ein Investor, was auch zum Begriff des Investitionskapital führt und auch zum Risikokapital. Bei großen Unternehmen kann auch das Rating eine Rolle spielen.
Bei kleineren Summen kann ein Kontokorrentkredit helfen, aber manchmal wie beim Kauf von Immobilien braucht es eine größere Summe. Immer wieder scheitert man bei der Bank und manche helfen sich dann mit der Lösung des Crowdfunding.
Finanzierung ist aber nicht nur der Aufbau eines Unternehmens, sondern vor allem Geldfragen im Alltag. Man kann seine Forderungen gegenüber Kunden per Factoring auslagern, den Skonto nutzen und einen Rabatt ausverhandeln sowie statt einem Fixkauf mit Leasing arbeiten. Weitere Finanzierungsfragen betreffen eine mögliche Anzahlung oder die Entscheidung zur Investition oder das Festlegen vom Zahlungsziel gegenüber den eigenen Kundinnen und Kunden.
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