Zitate über das Herz und das Leid in der Liebe
Herz und Schmerz in Textform
Die Liebe ist stets ein ständiger Begleiter der Literatur. In Gedichten, in Theaterstücken, in Aussprüchen und Lebensweisheiten finden sich Aussagen zu Herz-Schmerz, Liebeskummer und große Freude. Das Thema beschäftigter die Dichter immer schon sehr.
Die Zitate über das Herz oder auch emotionale Zitate zu Herz-Schmerz sind daher sehr zahlreich in den Sammlungen von Zitaten und Lebensweisheiten zu finden. Der Ausspruch drum prüfe, wer sich ewig bindet ist nicht eine Redewendung, wie man annehmen könnte, sondern ein berühmtes Zitate von Friedrich Schiller aus dem Gedicht Lied der Glocke.
Gefundene Zitate über das Herz
- Dem armen Herzen bringt das kleinste Glück Beklemmung, Wie dem Ameisenhaus ein Tautropf Überschwemmung. (Friedrich Rückert aus: Weisheit des Brahmanen)
- Arm am Beutel, krank am Herzen. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Der Schatzgräber)
- Hoch ist der Doppelgewinn zu schätzen, barmherzig sein und sich zugleich ergetzen. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Ob sich das Herz zum Herzen findet! (Friedrich Schiller aus: Das Lied der Glocke)
- Der Charakter eines Menschen lässt sich aus nichts so sicher erkennen, als aus einem Scherz, den er übel nimmt. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Der Dank ist für kleine Seelen eine drückende Last, für edle Herzen ein Bedürfnis. (Georg Christoph Lichtenberg)
- In einer guten Ehe ist wohl das Haupt der Mann, jedoch das Herz das Weib, das er nicht missen kann. (Friedrich Rückert)
- Sehn wir den Größeren tragen unseren Schmerz. Kaum rührt das eigne Leid noch unser Herz. (William Shakespeare aus: König Lear)
- Die Einfachheit des Geistes ist Dummheit, die des Herzens Unschuld. (Casanova aus: Memoiren)
- Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst. (Christian Morgenstern)
Die Zitate über das Herz sind eng verbunden mit Liebe, verzweifelte Liebe oder alle Zwischenformen, die der Mensch erleben kann. Das ist natürlich ein Themenkomplex, der in Gedichten oft im Mittelpunkt steht.
- Willst du dich selber erkennen, so sieh, wie die andern es treiben. Willst du die andern verstehn, blick in dein eigenes Herz. (Friedrich Schiller aus: Votivtafeln)
- Es heißt nicht sterben, lebt man in den Herzen der Menschen fort, die man verlassen muss. (Samuel Smiles)
- Die Leuchte des Geistes ohne Wärme des Herzens wird oft zum Irrlicht. (Peter Sirius)
- Je verbreiteter die Gesellschaft, desto frostiger die Herzen. (Karl Julius Weber)
- Das Herz verlangt vom Verstand, der Verstand vom Herzen Glauben, und doch glabuen beide nur - an sich. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Der Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens. (Ludwig Börne)
- Leid frisst das Herz und auch den Mut. (Ernst Moritz Arndt)
- Liebe, die von Herzen liebt, ist am reichsten, wenn sie gibt. Liebe, die von Opfern spricht, ist schon rechte Liebe nicht. (Emanuel Geibel)
- Liebende schließen beim Küssen die Augen, weil sie mit dem Herzen sehen möchten. (Daphne du Maurier)
- Die schlimmste aller Mesailliancen ist die der Herzen (Chamfort)
Aber nicht immer ist die Liebe im Fokus, denn mit dem Herz umschreibt man auch den Charakter des Menschen. Reiche Menschen werden öfter auch als solche mit kaltem Herz umschrieben. Ein Beispiel dafür ist das Zitat Reichtum macht das Herz schneller hart, als kochendes Wasser ein Ei von Ludwig Börne.
- Musik ist der Schlüssel vom weiblichen Herzen. (Johann Gottfried Seume)
- Ein offenes Herz zeigt eine offene Stirn. (Friedrich Schiller aus: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua)
- Das Paradies der Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde, in der Gesundheit des Leibes und am Herzen des Weibes. (Friedrich von Bodenstedt)
- Ich fürchte nicht die Schrecken der Natur, wenn ich des Herzens wilde Qualen zähme. (Friedrich Schiller aus: Wilhelm Tell)
- Wie die süßeste Frucht zuweilen eine rauhe Schale hat, so verbirgt sich oft eine freundliche und herzliche Natur unter einem rauhen Äußeren. (Samuel Smiles)
- Wo Herzen, stolze, starke, noch für das Rechte stehn, da darf der Hoffnung Barke nicht völlig untergehn. (Moritz Graf von Strachwitz)
- Man höret an der Rede wohl, wie´s um das Herze steht. (Walther von der Vogelweide)
- Die Lust zu reden kommt zu rechter Stunde und wahrhaft fließt das Wort aus Herz und Munde. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Reichtum macht das Herz schneller hart, als kochendes Wasser ein Ei. (Ludwig Börne aus: Fragmente)
- Was aus einem reinen Munde kommt und in ein reines Herz geht, das kann keinen Schaden tun. (Paul Ernst)
Mit dem Herz verbindet man verschiedene Zuschreibungen. Einerseits macht das Geld manche Herzen hart und egoistisch, andererseits auch nicht glücklich, weil das Herz ganz anderes begehrt als Geld und Reichtum.
- Mensch, denkst du Gott zu schaun, dort oder hier auf Erden, so muss dein Herz zuvor ein reiner Spiegel werden. (Angelus Silesius)
- Religion ist eine Angelegenheit des Herzens, nicht des Kopfes. (Christian Martin Wieland)
- Auf echte Religion des Herzens führt uns leicht alles: der Sternenhimmel, das Abendrot, ja das Abendgeläute, jede Rührung, vielleicht mancher Schmerz. (Jean Paul)
- Jedes Genie aber ist in seiner Sprache, jedes Herz in seiner Religion allmächtig. (Jean Paul)
- Römisch Recht, gedenk ich deiner, liegt´s wie Alpdruck auf dem Herzen. (Victor Scheffel)
- Die roten Haare deuten auf ein Feuerherz. (August von Platen)
- Welche Schande wir uns auch zugezogen haben, es steht fast immer in unserer Macht, unsern Ruf wiederherzustellen. (La Rochefoucauld)
- Von Ruhm und Ehre wird das Herz durchaus nicht satt. (Friedrich Rückert)
- Reizvoll klingt des Ruhms lockender Silberton in das schlagende Herz. (Friedrich Gottlob Klopstock)
- Wenn sich zwei Herzen scheiden, die sich dereinst geliebt, das ist ein großes Leiden, wie´s größeres nimmer gibt. (Emanuel Geibel aus: Gedichte)
Oft wird vom Herz-Schmerz gesprochen und geschrieben. Die Verbindung zeigt das Zitat Schmerz, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen von William Shakespeare aus dem Stück Macbeth.
- Der Scherz darf nicht kränken oder beleidigen. Boshafter Scherz ist ein Widerspruch, er soll gefallen und erfreuen. (Karl Julius Weber aus: Demokritos)
- Ein Scherz oft gefruchtet, wo der Ernst nur Widerstand hervorzurufen pflegte. (August von Platen)
- Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme. (Friedrich Schiller aus: Die Piccolomini)
- Ruhiger Schlummer, sobald er die Augen umschattet, tilgt aus dem Herzen Alles, Gutes und Böses. (Homer aus: Odyssee)
- Schmerz, der nicht spricht, erstickt das volle Herz und macht es brechen. (William Shakespeare aus: Macbeth)
- Ach, der Schmerz ist stumm geboren, ohne Zunge in dem Munde, hat nur Tränen, hat nur Seufzer und nur Blut aus Herzenswunde. (Heinrich Heine)
- Sei hochbeseligt oder leide: das Herz bedarf ein zweites Herz, geteilte Freud´ ist doppelt Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz. (Christoph August Tiege)
- Wie groß der Leiden Zahl, die auferlegt dem Herzen. Doch bleibt die größte Qual, zu lächeln unter Schmerzen. (Ernst Scherenberg)
- Schönheitsfülle nicht, o Weib, der Tugend Schätze sind es, die das Herz des Ehegatten fesseln! (Euripides)
- Das Gewaltigste, Stärkste und Unbezwinglichste ist der Schlag der Schuld an das Herz. (Friedrich Maximilian von Klinger)
Häufig wird das Herz auch als eine Art Währung angesehen, die aussagt, wie man selbst tickt, aber auch, wie die anderen Menschen agieren.
- ... Schwärmerei steckt wie der Schnupfen an: man fühlt, ich weiß nicht was, und ehe man wehren kann, ist unser Kopf des Herzens nicht mehr mächtig. (Christoph Martin Wieland)
- Schweig stille, mein Herze! (Eduard Mörike)
- Nimm dem Herzen die Sehnsucht und du nimmst der Erde die Luft! (Eduard George Earle Lord Bulwer Lytton)
- Entschließe dich beherzt, dich selber zu besiegen. Der Sieg, so schwer er ist, bringt göttliches Vergnügen. (Christian Fürchtegott Gellert)
- Willst du dich selber erkennen, so sieh´ wie die andern es treiben. Willst du die andern verstehn, blick´ in dein eigenes Herz! (Friedrich Schiller)
- Was in den Herzen anderer von uns lebt, ist unser wahrstes und tiefstes Selbst. (Johann Gottfried Herder)
- Das ist die köstlichste der Gaben, die Gott dem Menschenherzen gibt, die eitle Selbstsucht zu begraben, indem die Seele glüht und liebt. (Emanuel Geibel)
- Es schwelgt das Herz in Seligkeit. (Friedrich Schiller aus: Das Lied der Glocke)
- Der Sieg soll nie ohne Übung der Barmherzigkeit sein. (Kaiser Karl V.)
- Wer das Singen recht versteht, ist aller Herzen König. (Paul Heyse)
Und man kann viele menschliche Verhaltensweisen ebenfalls mit dem Herz umschreiben. Dass man mit wenigen Worten mehr erreicht als wenn man jemanden ständig mit einem Wortschwall überfällt, ist so ein Beispiel.
- Sorgen sind meist von der Nesseln Art, sie brennen, rührst du sie zu zart. Fasse sie nur an herzhaft, so ist der Griff nicht schmerzhaft! (Emanuel Geibel)
- Das Spiel des Lebens sieht sich heiter an, wenn man den sichern Schatz im Herzen trägt. (Friedrich Schiller aus: Die Piccolomini)
- Stille, teilnehmende Betrübnis wirkt mehr auf das menschliche Herz als viele Worte. (Johann Heinrich Pestalozzi)
- Man muss keinem Menschen trauen, der bei seinen Versicherungen die Hand auf das Herz legt. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Wüßte ich nicht, dass die Treue so alt ist wie die Welt, so würde ich glauben, ein deutsches Herz habe sie erfunden. (Heinrich Heine aus: Die Harzreise)
- Kein Tröpflein mehr im Becher, kein Geld im Säckel mehr! Da wird armen Zecher, das Herze gar so schwer. (Emanuel Geibel)
- Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden. (Otto von Leixner)
- Tyrannenmacht kann nur die Hände fesseln, des Herzens Andacht hebt sich frei zu Gott. Das Wort ist tot, der Glaube macht lebendig. (Friedrich Schiller aus: Maria Stuart)
- Es heißt nicht sterben, lebt man in den Herzen fort, die man verlassen muss. (Samuel Smiles)
- Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft. (Friedrich Schiller aus: Wilhelm Tell)
Häufig wird das Herz mit seinen Wurzeln verbunden, also auch der Herkunft oder einfach des Vaterlandes. Uns alle zieht das Herz zum Vaterland ist ein Zitat von Friedrich Schiller aus Don Carlos zu diesem Gedanken.
- Uns alle zieht das Herz zum Vaterland. (Friedrich Schiller aus: Don Carlos)
- Als ich das Vaterland aus den Augen verloren hatte, fand ich es im Herzen wieder. (Heinrich Heine)
- Wie teuer ist allen edlen Herzen das Vaterland. (Voltaire)
- Ich habe mich ergeben mit Herz und mit Hand dir, Land voll Lieb und Leben, mein deutsches Vaterland. (Hans Ferdinand Maßmann aus: Gelübde)
- Hänge dein Herz an kein vergänglich Ding. (Matthias Claudius)
- Der Mittelpunkt alles Menschenverderbens ist Verhärtung des Herzens. (Johann Heinrich Pestalozzi)
- Die Vernunft ist des Herzens größte Feindin. (Casanova aus: Memoiren)
- Der Verstand vermöchte nicht lange die Rolle des Herzens zu spielen. (La Rochefoucauld)
- Ein volles Herz kann die Worte nicht wägen. (Gotthold Ephraim Lessing aus: Minna von Barnhelm)
- Wer kein Herz für die Wahrheit hat, dessen Kopf nimmt früher oder später der Teufel. (Johann Heinrich Pestalozzi)
Die große Zahl an Dichtern, die sich auch dem Thema Herz zugewandt haben, zeigt die Bedeutung des Themas Herz oder Herz-Schmerz. Viele Sprüche sind daraus entstanden, obwohl sie eigentlich Zitate häufig aus Theaterstücken oder bekannten Gedichten sind.
- Je mehr sich ein Weib dem Manne hingab, desto enger hängt sich ihr Herz an ihn, während oft umgekehrt das des Mannes sich desto mehr ablöst. (Jean de la Bruyere)
- Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz. (Friedrich Schiller aus: Das Lied der Glocke)
- Der Gleichmut der Weisen ist nichts als die Kunst, seine Erregung im Herzen zu verschließen. (La Rochefoucauld)
- Weisheit entspringt nicht so sehr aus dem Verstande als aus dem Herzen. (Peter Rosegger)
- Ich scheide endlich aus dieser Welt, wo das Herz entweder zerbrechen oder zu hartem Erz werden muss. (Sebastian Chamfort)
- Es ist mit der Weltenuhr wie mit der des Zimmers. Am Tage sieht man sie wohl, aber hört sie fast gar nicht. Des Nachts aber hört man sie gehen wie ein großes Herz. (Christian Morgenstern)
- Nur Wort´ und Worte, aus dem Herzen nichts! (William Shakespeare aus: Troilus und Cressida)
- Man sieht nur mit dem Herzen gut, denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar! (Antoine de Saint-Exupéry)
- Wenn man einen Menschen tief in seinem Herz trägt, kann man ihn nicht verlieren! (Ucar)
- Die besten und schönsten Dinge der Welt können nicht gesehen oder ertastet werden. Sie müssen mit dem Herzen gefühlt werden. (Helen Keller)
Und so wird immer wieder auch gerne ein Zitat aus diesem Bereich für Glückwünsche oder andere Handlungen ausgesucht. Dabei gibt es viele Varianten wie etwa auch das Zitat das Gesicht verrät die Stimmung des Herzens von Dante Alighieri.
- Ob ich dich liebe weiß ich nicht. Seh ich nur einmal dein Gesicht. Frei wird mein Herz von aller Qual, ob ich dich liebe weiß ich nicht! (Johann Wolfgang von Goethe)
- In einem Zwiespalt zwischen dem Herzen und dem Verstand - folge dem Herzen. (Swami Vivekanada)
- Das Gesicht verrät die Stimmung des Herzens. (Dante Alighieri)
- Vertrauen ist eine Oase im Herzen, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird. (Khalil Gibran)