Zitate über das Leid in der Liebe
Sprüche und Auszüge aus der Literatur
Das Leid des Menschen hängt eng mit dem Leid in Beziehungen also in der Liebe zusammen. Auch das Leid des Volkes bei politischer Willkür findet sich in Zitaten und es gibt noch andere Zugänge, was Leid sein kann oder was ein einzelner Mensch als solches empfindet.
Die Zitate über das Leid gibt es in großer Zahl und finden sich in vielen Sammlungen rund um das Thema Zitate und Lebensweisheiten. Einige der Zitate sind auch sehr bekannt geworden, auch wenn man die Quelle oftmals gar nicht kennt wie etwa das Zitat die Hauptbestandteile eines guten Charakters sind Treue und Mitleid von Carl Hilty.
Gefundene Zitate über das Leid
- Nichts wird langsamer vergessen als eine Beleidigung und nichts eher als eine Wohltat. (Martin Luther)
- Die Hauptbestandteile eines guten Charakters sind Treue und Mitleid. (Carl Hilty)
- Ehen, aus leidenschaftlicher, blinder Liebe geschlossen, geraten selten. (Carl Julius Weber)
- Sehn wir den Größeren tragen unseren Schmerz. Kaum rührt das eigne Leid noch unser Herz. (William Shakespeare aus: König Lear)
- Wenn man sich zu lange in engen, kleinen Verhältnissen herumdrückt, so leidet der Geist und Charakter. Man wird zuletzt großer Dinge unfähig und hat Mühe sich zu erheben. (Johann Peter Eckermann)
- Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden, doch ihre Weine trinkt er gern. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Wer sich nicht mit der Löwenhaut bekleiden kann, der nehme einen Fuchspelz. (Arthur Schopenhauer)
- Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität. (Theodor Mommsen)
- Das Gewissen ist die Stimme der Seele. Die Leidenschaften sind die Stimme des Körpers. (Jean Jacques Rousseau)
- Lebenskunst besteht zu 90% aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann. (Sam Goldwyn)
Die Zitate über das Leid haben viele Ebenen, wobei das persönliche Empfinden häufig im Mittelpunkt steht. Es gibt aber auch Rat wie etwa beim Zitat von Pierre Corneille, das da lautet: man lindert oft sein Leid, indem man es erzählt.
- Besser ist es, der Körper Leidet, als die Seele. (Menander)
- Alles Leben ist Leiden. (Arthur Schopenhauer)
- Wer weiß zu leben? Wer zu leiden weiß, wer zu genießen? Wer zu meiden weiß. (David Friedrich Strauß)
- Leid frisst das Herz und auch den Mut. (Ernst Moritz Arndt)
- Man lindert oft sein Leid, indem man es erzählt. (Pierre Corneille)
- Vergangenes Leid muss Wohlsein fühlen lehren. Wer nie gedarbt, ist ohne Freude reich. (Heinrich Pestalozzi)
- Leiden sind Lehren. (Aesop aus: Fabeln)
- Die Leiden sind wie Gewitterwolken: in der Ferne sehen sie schwarz aus, über uns grau. (Jean Paul)
- Ohne Leiden bildet sich kein Charakter, ohne Vergnügen kein Geist. Der Mensch soll also wohl an beiden reifen. (Ernst von Feuchtersleben)
- Das ganze Leben wird dem Glücklichen zu kurz. Dem Leidenden nimmt eine Nacht kein Ende. (Christian Wilhelm Jacobs)
Interessant ist, wie eng verbunden in der Literatur die Faktoren Leben und Leid sind. Wer nicht leidet, hat nie gelebt - könnte man dies zusammenfassen.
- Die Leidenschaft flieht, die Liebe muss bleiben. (Friedrich Schiller)
- Die Leidenschaften machen die besten Beobachtungen und die elendsten Schlüsse. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Alle die Leidenschaften sind nur verschiedene Grade der Wärme und der Kälte des Blutes. (La Rochefoucauld)
- Große Leidenschaften sind wie Naturkräfte. Ob sie nutzen oder schaden, hängt bloß von der Richtung ab, die sie nehmen. (Ludwig Börne)
- Man heilt Leidenschaften nicht durch Verstand, sondern nur durch andere Leidenschaften. (Ludwig Börne)
- Ein Leidenskapitel muss jedes rechte Menschenleben haben, sonst wird nichts Rechtes daraus. (Carl Hilty)
- Die Engel, die nennen es Himmelsfreud, die Teufel, die nennen es Höllenleid, die Menschen, die nennen es - Liebe. (Heinrich Heine)
- Gestern liebte ich, heute leide ich: morgen sterbe ich. Dennoch denke ich heute und morgen gerne an gestern. (Gotthold Ephraim Lessing aus: Gedichte)
- Vom Übermaß der Lust wird Leid hervorgebracht. Das Auge selber weint, sobald man heftig lacht. (Friedrich Rückert)
- Der Mensch muss der Leidenschaften zugleich fähig und mächtig sein. (Jean Paul)
Auch die Art und Weise, wie man das Leid empfindet, wird oft umschrieben. Von Euripides gibt es das bekannte Zitat Ratschläge sind viel leichter als Geduld im Leid.
- Es gibt kein grausameres Tier als einen Menschen ohne Mitleid. (August von Kotzebue)
- Wenn wir es recht überdenken, so stecken wir doch alle nackt in unseren Kleidern. (Heinrich Heine)
- Im Paradies selber träfe man wohl einen an, den man nicht leiden kann. (Conrad Ferdinand Meyer)
- Die Philosophie triumphiert leicht über vergangene und zukünftige Leiden. Aber die gegenwärtigen Leiden triumphieren über sie. (La Rochefoucauld)
- Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, gab mir ein Gott, zu sagen, wie ich leide. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Torquato Tasso)
- Ratschläge sind viel leichter als Geduld im Leid. (Euripides)
- Vom Rechte, das mit uns geboren ist, von dem ist leider nie die Frage. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Redensarten sind gleichsam das Kleid der Gedanken. (Engel aus: Fürstenspiegel)
- Viel haben ist nicht reich. Der ist ein reicher Mann, der alles, was er hat, ohne Leid verlieren kann. (Angelus Silesius)
- Die Religion kann eine Leidenschaft werden wie jede andere, und zwar eine Leidenschaft, mit der man nicht spielen darf. (Alexandre Vinet)
Auch die verschiedenen Abwandlungen werden in den Zitaten über das Leid häufig genutzt. Die Leidenschaft ist ein Faktor, das Mitleid ist ein oft genannter anderer Begriff mit entsprechend verschiedener Bedeutung.
- Man ist gewöhnlich immer desto weniger republikanisch gesinnt, je höher der Rang ist, den man selbst in der Welt bekleidet. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Allein mein Durst vermehrt sich nur bei jedem vollen Becher. Das ist die leidige Natur der echten Rheinweinzecher. (Karl Müchler)
- ... was nennen Sie ruhig sein? Die Hände in den Schoß legen? Leiden, was man nicht sollte? Dulden, was man nicht dürfte? (Gotthold Ephraim Lessing aus: Emilia Galotti)
- ... das Vermögen, Schaden zu können, erweckt, früchte ich, die Lust, schaden zu wollen und es ist besser, unrecht leiden, als unrecht tun. (Gotthold Ephraim Lessing)
- Wer möchte sich an Schattenbildern weiden, die mit erborgtem Schein das Wesen überkleiden? (Friedrich Schiller aus: Gedichte)
- Der Scherz darf nicht kränken oder beleidigen. Boshafter Scherz ist ein Widerspruch, er soll gefallen und erfreuen. (Karl Julius Weber aus: Demokritos)
- Der Schlaf hat eine Grazie zur Frau. Wie das Sterben streicht der Schlaf die großen Züge der Leidenschaft mildernd aus. (Jean Paul)
- Es gibt kein anderes Mittel, sich vor Schmeichelei zu hüten, als dass die Menschen einsehen, dass sie dich nicht beleidigen, wenn sie dir die Wahrheit sagen. (Macchiavelli)
- Der Schmerz ist das Glück der Seligen. Am meisten lebt, wer am meisten leidet. (Ludwig Börne)
- Sei hochbeseligt oder leide: das Herz bedarf ein zweites Herz, geteilte Freud´ ist doppelt Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz. (Christoph August Tiege)
Es gibt lange Zitate mit Ratschlägen oder Analysen über das Leid des Menschen, aber auch ganz kurze Empfehlungen. Zur zweiten Gruppe zählt Studium ist Balsam gegen die Leidenschaft aus dem Talmud.
- Wie groß der Leiden Zahl, die auferlegt dem Herzen. Doch bleibt die größte Qual, zu lächeln unter Schmerzen. (Ernst Scherenberg)
- Sahest du nie die Schönheit im Augenblicke des Leidens, niemals hast du die Schönheit gesehn! (Friedrich Schiller)
- Ein altes Wort bewährt sich leider auch an mir, dass Glück und Schönheit dauerhaft sich nicht vereint. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Die Sklaven haben Tyrannen gemacht, der Blödsinn und der Eigennutz haben die Privilegien erschaffen und Schwachheit und Leidenschaft verewigen beides. (Johann Gottfried Seume)
- Wer um alle Dinge sorgen will, den erwartet Leides viel. (Freidank aus: Bescheidenheit)
- Der Staat sollte vorzüglich nur für die Ärmeren sorgen, die Reichen sorgen leider nur zu sehr für sich selbst. (Johann Gottfried Seume)
- Studium ist Balsam gegen die Leidenschaft. (Talmud)
- Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. (Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher)
- Tantalusqualen leiden. (Homer aus: Odyssee)
Das mit dem Leid kann aber auch ganz anders genutzt werden. Carl Hilty lieferte das folgende Zitat: einem Menschen, den Kinder und Tiere nicht leiden können, ist nicht zu trauen.
- Leidenschaftlichkeit, die je älter desto heftiger wird, kommt der Tollheit nahe. (La Rochefoucauld)
- Reiner Tor, durch Mitleid wissend. (Richard Wagner aus: Parsifal)
- Einem Menschen, den Kinder und Tiere nicht leiden können, ist nicht zu trauen. (Carl Hilty)
- Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit. (Georg Neumark)
- Trennung lässt matte Leidenschaften verkümmern und starke wachsen, wie der Wind die Kerze verlöscht und das Feuer entzündet. (La Rochefoucauld)
- Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden. (Otto von Leixner)
- Die Menschen schämen sich nicht des Unrechts, das sie tun, sondern dessen, das sie leiden. (Giacomo Leopardi)
- Unverträglich fürwahr ist der Glückliche. Werden die Leiden endlich euch lehren, nicht mehr wie sonst mit dem Bruder zu hadern.? (Johann Wolfgang von Goethe aus: Hermann und Dorothea)
- Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids - und ein Quell unendlichen Trostes. (Marie von Ebner-Eschenbach)
- Vergessen und Vergessen werden! Wer lange lebt auf Erden, der hat wohl diese beiden zu lernen und zu leiden. (Theodor Storm aus: Gedichte)
Da jeder Mensch das Leid kennt, ist das Thema auch oft ein gesuchtes in Form von Zitate für Glückwünsche oder für eine Karte zu einem Geschenk und die Auswahl der Zitate zum Thema Leid ist groß.
- Alle Leidenschaften verleiten uns zu Fehlern, die Liebe aber zu den lächerlichsten. (La Rochefoucauld)
- Das ist die alte Leier der Verliebten. Ein jeder glaubt, er hätte ganz allein die Leidenschaft erfunden, vor ihm konnte gar niemand lieben. (Emerich Madach)
- Manche Menschen sind so von sich erfüllt, dass sie noch in der Verliebtheit Wege finden, sich statt mit der Person, die sie lieben, mit ihrer Leidenschaft zu beschäftigen. (La Rochefoucauld)
- Was Edelmut scheint, ist oft nur verkleidete Ehrsucht, die kleine Vorteile verachtet, um großen nachzugeben. (La Rochefoucauld)
- Wahrheit ist ein Tuch zum Kleiden, zwar das allerbeste, aber nicht auf alle Tage, nur auf hohe Feste. (Friedrich von Logau)
- Die nackte Wahrheit passt nicht mehr für unsere Welt, seit Vater Adam sich das erste Kleid bestellt. (Wilhelm Müller aus: Gedichte)
- Ein jeder muss die Wege gehn, die ihm in seinen Neigungen und Leidenschaften vorgezeichnet sind. (Philipp Eduard Devrient)
- Mensch, alles außer dir, das gibt dir keinen Wert. Das Kleid macht keinen Mann, der Sattel macht kein Pferd. (Angelus Silesius)
- Wenn wir unseren Leidenschaften widerstehen, so geschieht es mehr infolge ihrer Schwäche als infolge unserer Stärke. (La Rochefoucauld)
- Manchen Wohltäter verwirrt das Leid der anderen derartig, dass er nicht weiß, wo er seine Tasche hat. (Georg Christoph Lichtenberg)