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Zitate von Georg Christoph Lichtenberg

Auswahl an Zitate aus seinen Werken

Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799) war eigentlich Mathematiker, aber er wurde als Schriftsteller ebenso bekannt durch den deutschsprachigen Aphorismus (philosophischer Gedankensplitter). Aus seinen Werken wurden zahlreiche Zitate entnommen, nachstehend gibt es eine Auswahl davon.

Die Zitate von Georg Christoph Lichtenberg finden sich immer wieder in den Sammlungen rund um Lebensweisheiten und Zitaten.

Gefundene Zitate von Georg Christoph Lichtenberg

  1. Wenn ein Affe hineinschaut (in den Spiegel), kann kein Apostel herausschauen. (aus: Schriften)
  2. Es ist immer besser, dass ein Amt geringer ist als die Fähigkeiten.
  3. Die Menschen sind in ihren Anlagen alle gleich, nur die Verhältnisse machen den Unterschied.
  4. Alle Menschen schieben auf und bereuen den Aufschub.
  5. Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um andrer Leute Sachen so wenig bekümmerte als um seine eigenen.
  6. Es ist eine alte Regel: Ein Unverschämter kann bescheiden aussehen, wenn er will, aber kein Bescheidener unverschämt.
  7. Nur der Betrug entehrt, der Irrtum nie.
  8. Wenn eine Betschwester einen Betbruder heiratet, so gibt das nicht immer ein betendes Ehepaar.
  9. Der Charakter eines Menschen lässt sich aus nichts so sicher erkennen, als aus einem Scherz, den er übelnimmt.
  10. Der Dank ist für kleine Seelen eine drückende Last, für edle Herzen ein Bedürfnis.

Die Zitate von Lichtenberg könnten auch Aussagen der Gegenwart sein wie etwa das Zitat jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen. Diesen Ausspruch kennt man in verschiedenen Versionen.

  1. Alles auf einmal tun zu wollen, zerstört alles auf einmal.
  2. Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen.
  3. Die Natur hat die Frauenzimmer so geschaffen, dass sie nicht nach Prinzipien, sondern nach Empfindung handeln sollten.
  4. Ich glaube nicht, dass die sogenannten frommen Leute gut sind, weil sie fromm sind, sondern fromm, weil sie gut sind. (aus: Aphorismen)
  5. Ein gutes Gedächtnis ist eine gute Gabe Gottes, Vergessen können ist oft eine noch bessere Gabe Gottes.
  6. Gelegenheit macht nicht Diebe allein, sie macht auch große Männer.
  7. Der Mensch ist verloren, der sich früh für ein Genie hält.
  8. Das Herz verlangt vom Verstand, der Verstand vom Herzen Glauben, und doch glauben beide nur - an sich.
  9. Wo Mäßigung ein Fehler ist, da ist Gleichgültigkeit ein Verbrechen.
  10. Eine völlige Gleichheit der Menschen lässt sich gar nicht denken.

Auch der Ausspruch wir irren allesamt, nur jeder irret anders könnte aus einer Gesprächsschulung der Gegenwart stammen, ist aber ein Zitat von Georg Christoph Lichtenberg.

  1. Wir irren allesamt, nur jeder irret anders.
  2. Ein Starker weiß mit seiner Kraft hauszuhalten, nur der Schwache will über seine Kraft hinaus wirken.
  3. Die Leidenschaften machen die besten Beobachtungen und die elendsten Schlüsse.
  4. Vieles lesen macht solz und pedantisch. Viel sehen macht weise, vernünftig und nützlich.
  5. Um andrer Leute Fehler zu sehen, verwandeln manche Menschen ihre Augen in Mikroskope.
  6. Die meisten Poeten kommen erst nach ihrem Tode zur Welt.
  7. Ist es nicht sonderbar, dass die Menschen so gerne für die Religion fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben?
  8. Man ist gewöhnlich immer desto weniger republikanisch gesinnt, je höher der Rang ist, den man selbst in der Welt bekleidet.
  9. Die Erschütterung der Luft wird erst Schall, wo ein Ohr ist.
  10. Ich habe immer gefunden, die sogenannten schlechten Leute gewinnen, wenn man sie genauer kennenlernt, und die guten verlieren.

Viele seiner Lebensweisheiten betreffen die Themen des Alltags von der menschlichen Schwäche, seiner Fehler und seines Unwillen, diese einzugestehen.

  1. Ein Schriftsteller, der zu seiner Verewigung eine Bildsäule nötig hat, ist auch dieser nicht wert.
  2. Das höchste, wozu sich ein schwacher Kopf von Erfahrung erheben kann, ist die Fertigkeit, die Schwächen besserer Menschen auszufinden.
  3. Schwachheiten schaden uns nicht mehr, sobald wir sie erkennen.
  4. Die Schwachheiten großer Leute bekannt zu machen ist eine Art von Pflicht. Man richtet damit Tausende auf, ohne jenen zu schaden.
  5. Ich glaube, dass die meisten Menschen besser von anderen gekannt werden, als sie sich selbst kennen.
  6. Die Nation, die die meiste Spannkraft hatte, war auch allezeit die freieste und glücklichste.
  7. Viele Spötter meinen reich an Geist zu sein und sind nur arm an Takt.
  8. Bei jedem Streit ziehe die Versöhnung selbst dem leichtesten Siege vor.
  9. Ehe man tadelt, sollte man immer erst versuchen, ob man nicht entschuldigen kann.
  10. Ein Louisdor in der Tasche ist besser als zehne auf dem Bücherbrett.

Daher sind auch die Themen wie Vertrauen, Beziehungen und Verlässlichkeit häufig anzutreffen. Als geschulter Mathematiker hat er einen oftmals anderen Zugang als etwa die reinen Dichter.

  1. Man muss keinem Menschen trauen, der bei seinen Versicherungen die Hand auf das Herz legt.
  2. Viele Menschen sehen die Tugend mehr im Bereuen der Fehler als im Vermeiden.
  3. Wenn die Menschen plötzlich tugendhaft würden, so müssten viele Tausende verhungern.
  4. Wenn deine Gegenwart makellos ist, so untersucht man deine Vergangenheit.
  5. Die gefährlichsten Unwahrheiten sind die Wahrheiten, mäßig entstellt.
  6. Vielleicht ist noch nie ein Vater gewesen, der nicht irgend einmal sein Kind für etwas Originelles gehalten hat.
  7. Ich möchte was darum geben, genau zu wissen, für wen eigentlich die Taten getan worden sind, von denen man öffentlich sagt, sie wären für das Vaterland getan worden.
  8. Es gibt Leute, die meinen, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut.
  9. Die Wahrheit finden wollen ist ein Verdienst, wenn man auch auf dem Wege irrt.
  10. Die großen Begebenheiten in der Welt werden nicht gemacht, sondern finden sich.

In vielen Sammlungen von Zitaten oder Lebensweisheiten finden sich auch die Aussagen von Georg Christoph Lichtenberg wieder und das ist kein Zufall.

  1. Widerwärtigkeiten sind Pillen, die man schlucken muss und nicht kauen.
  2. Nicht alle, die "wohlgeboren" sind, sind "wohlgestorben".
  3. Manchen Wohltäter verwirrt das Leid der anderen derartig, dass er nicht weiß, wo er seine Tasche hat.
  4. Willst du recht verstehen die Zeit: schau sie im Lichte der Ewigkeit!
  5. Der gerade Weg ist der kürzeste. Aber es dauert meist am längsten, bis man auf ihm zum Ziele gelangt.

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Wenn man ein Buch mit Zitaten aufschlägt oder sich durch eine Sammlung von Zitate im Internet klickt, fällt auf, dass der größte Teil der Zitate durch Dichter geschaffen wurde. Gedichte, Beobachtungen, Mitschriften und natürlich Theaterstücke haben für zahlreiche Zitate gesorgt, die man für verschiedene Zwecke nutzen kann.

Aus Deutschland gibt es sehr viele Dichter, die es in Zitatsammlungen geschafft haben. Manche wurden durch ihre Arbeit sogar sehr bekannt und sind bis heute in Erinnerung geblieben. Manche davon waren Vielschreiber, andere wurden durch bestimmte Werke berühmt. Paul Ernst hatte etwa sehr viele Zitate beigesteuert, Heinrich Heine ebenso, Wilhelm Busch war durch Zitate, Sprüche und Grafiken aufgefallen.

Aus den verschiedensten Ländern stammen die Schriftsteller, die oftmals auch andere Berufe ausführten. Axel Munthe zum Beispiel war ein schwedischer Arzt. Dante Alighieri wurde zu einem der bedeutendsten italienischen Schriftstellern, gleiches gilt für Oscar Wilde und Irland.

In der großen Gruppe an deutschen Schriftstellern finden sich Leute, die neben dem dichten auch andere Aufgaben für sich gefunden haben. So war Ludwig Börne zum Beispiel ein Theaterkritiker. Abraham a Santa Clara war ein Geistlicher, Adelbert von Chamisso hingegen ein Naturforscher. Dichter waren sie darüber hinaus aber alle.

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Beschreibung: Auswahl an 😀 Zitate von Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), einem Dichter und Mathematiker mit ✅ vielen überlieferten Lebensweisheiten.

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