Zitate über Mensch und Menschheit
Der Mensch im Fokus
Abenteuerliche Geschichten sind es manchmal gewesen, auch Beobachtungen gesellschaftlicher Entwicklungen, über die die Dichter seit den ersten Hochkulturen geschrieben haben. Doch stets stand der Mensch im Mittelpunkt.
Die Zitate über den Menschen gibt es in großer Zahl, weil man sich natürlich in Gedichten und anderen Texten mit dem Menschsein auseinandergesetzt hatte. Dabei ist der Alltag genauso Thema wie die Verpflichtungen und Wünsche. Und es gibt auch augenzwinkernde Umschreibungen wie etwa das Zitat der wahre Beruf des Menschen ist zu sich selbst zu kommen! von Hermann Hesse.
Gefundene Zitate über den Menschen
- Der Tod ist das Ende aller Dinge des menschlichen Lebens, nur des Aberglaubens nicht. (Plutarch aus Moral, Abhandlungen)
- Wer seine Mitmenschen achtet, wird selbst geachtet. (Talmud)
- Denn aus Gemeinem ist der Mensch gemacht. Und die Gewohnheit nennt er seine Amme. (Friedrich Schiller aus: Wallensteins Tod)
- Die Menschen sind in ihren Anlagen alle gleich, nur die Verhältnisse machen den Unterschied. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Der Müßiggang, nicht die Arbeit ist der Fluch des Menschen. (Samuel Smiles aus: Der Charakter)
- Alle Menschen schieben auf und bereuen den Aufschub. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Nichts ist gefährlicher, als zwei Menschen auszusöhnen; sie zu entzweien, ist viel sicherer und leichter. (Jean Paul)
- Jeder Mensch begegnet einmal dem Menschen seines Lebens, aber nur wenige erkennen ihn rechtzeitig. (Gina Kaus)
- Begeisterung ist darum so schätzbar, weil sie der menschlichen Seele die Kraft einflößt, ihre schönsten Anstrengungen zu machen und fortzusetzen. (Samuel Smiles)
- Der wahre Beruf des Menschen ist zu sich selbst zu kommen! (Hermann Hesse aus: Demian)
Die Zitate über die Menschen oder die Menschheit generell finden sich in vielen Büchern mit Zitate und Lebensweisheiten und betreffen die Dichter genauso wie auch die Philosophen mit ihren Beobachtungen.
- Wir lieben immer die Menschen, die uns bewundern, aber nicht immer die, die wir bewundern. (La Rochefoucauld)
- Was dir Menschen geben, musst du bezahlen mit dem, was du hast oder teurer mit dem, was du bist. (Ludwig Börne)
- Es gibt Menschen, die immer in Biedermeiertracht herumlaufen sollten. (Jakob Bosshart)
- Auf Billigung der Menschen muss man nicht rechnen. Sie errichten heute Ehrensäulen und brauchen morgen das Scherbengericht für den nämlichen Mann und für die nämliche Tat. (Johann Gottfried Seume)
- Was man als Blindheit des Schicksals bezeichnet, ist in Wirklichkeit bloß die Kurzsichtigkeit der Menschen. (William Faulkner)
- Das Böse ist des Menschen beste Kraft. (Friedrich Nietzsche)
- Nichts Böses geschieht, wofür die Menschen nicht einen Vorwand haben. (Menander aus: Sentenzen)
- Der Charakter eines Menschen lässt sich weniger daraus erkennen, was er wünscht, als wie er es wünscht. (Johann Jakob Mohr aus: Gedanken über Leben und Kunst)
- Der Charakter eines Menschen lässt sich aus nichts so sicher erkennen, als aus einem Scherz, den er übelnimmt. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden. (Johann Wolfgang von Goethe)
Häufig wird darüber geschrieben, wie der Mensch agiert. Manche stürmen nach vorne, andere überlegen länger. Friedrich Schiller schrieb etwa im Stück Maria Stuart: man kann den Menschen nicht verwehren zu denken, was sie wollen.
- Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder. Sie geben das Empfangene zehnfach zurück. (August von Kotzebue)
- Auch der demütigste Mensch glaubt und hofft innerlich immer mehr, als er auszusprechen wagt. (Gottfried Keller)
- Man kann den Menschen nicht verwehren zu denken, was sie wollen. (Friedrich Schiller aus: Maria Stuart)
- In den Dichtern träumt die Menschheit. (Hebbels Tagebücher)
- Duldsame Menschen sind die ungeduldigsten und geduldige die unduldsamsten. (Ludwig Börne)
- Wie vernünftige Menschen oft sehr dumm sind, so sind die Dummen manchmal sehr gescheit. (Heinrich Heine)
- Edel sei der Mensch, hilfreich und gut! (Johann Wolfgang von Goethe)
- Die Pflanze gleicht den eigensinnigen Menschen, von denen man alles erhalten kann, wenn man sie nach ihrer Art behandelt. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Es gibt viele Menschen, die sich einbilden, was sie erfahren, das verstünden sie auch. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Es ist dem Menschen nicht möglich, sich Einflüssen zu entziehen. (André Gide)
Interessanterweise ist beim Begriff Mensch das Denken häufig im Mittelpunkt und nicht so oft die Beziehungen. Diese werden bei Liebe und Herz-Schmerz eher beschrieben, beim Menschen selbst sind Denken und Entscheiden gefragt. Friedrich der Große schrieb etwa: wenige Menschen denken und doch wollen alle entscheiden.
- Ferne von Menschen zu sein, wenn dies dir Seligkeit scheinet, bist du entweder ein Gott, Einsamer oder ein Vieh. (Johann Heinrich Voß aus: Gedichte)
- Meiner Idee nach ist Energie die erste und einzige Tugend des Menschen. (Wilhelm von Humboldt aus: Sittenverbesserung)
- Dem Menschen ist ein Mensch noch immer lieber als ein Engel. (Gotthold Ephraim Lessing aus: Nathan der Weise)
- Des Menschen Engel ist die Zeit. (Friedrich Schiller aus: Wallensteins Lager)
- Im engen Kreis verengert sich der Sinn. Es wächst der Mensch mit seinen größeren Zwecken. (Friedrich Schiller aus: Wallensteins Lager)
- Wenige Menschen denken und doch wollen alle entscheiden. (Friedrich der Große)
- Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst. (Christian Morgenstern)
- Die Menschen vergessen eher den Tod des Vaters als den Verlust des väterlichen Erbteils. (Loriano Macchiavelli)
- Mangel an Erfahrung veranlasst die Jugend zu Leistungen, die ein erfahrener Mensch niemals vollbringen würde. (Jean Duché)
- Für die Menschen gibt es nichts Überzeugenderes als die Erfolge, willig beugen sie sich dem Glücke und dem Ruhm. (Leopold von Ranke)
Aber auch die Beziehungen sind Thema bei der Beleuchtung, wie der Mensch so agiert. Das kann auch ganz kurz umschrieben werden wie bei Friedrich Hebbel, der meinte: zwei Menschen sind immer zwei Extreme. Und berühmt ist das Zitat irren ist menschlich von Hieronymus.
- Ergebung in sein Schicksal ist die erste Forderung der Natur an den Menschen. (Maximilian von Klinger)
- Allen Menschen ist es gegeben, sich selbst zu erkennen und klug zu sein. (Heraklit)
- Im Durchschnitt bestimmt die Erkenntnis des Menschen, von welcher Art sie auch sei, sein Tun und Lassen. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Eros spottet aller Schranken, die Menschenhände ihm entgegenstellen. (Georg Ebers)
- Errare humanum est. Irren ist menschlich. (Hieronymus)
- Es weiß kein Mensch, wie viel er ertragen kann, bis er von der Notwendigkeit es lernt. (Ernst Raupach)
- Durch Erziehung wird der Mensch erst wahrhaftig Mensch. (Plato)
- Zwei Menschen sind immer zwei Extreme. (Friedrich Hebbel)
- In phantasiereichen Menschen liegen, wie in heißen Ländern oder auf Bergen, alle Extreme enger aneinander. (Jean Paul)
- Der geringste Mensch kann komplett sein, wenn er sich innerhalb der Grenzen seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten bewegt. (Johann Wolfgang von Goethe)
Sehr viele Zitate sind auf Basis des Menschen aus Gedichte und Stücke entnommen worden und können als weiser Spruch bei verschiedenen Anlässen eingesetzt werden.
- Falsch ist das Geschlecht der Menschen. (Friedrich Schiller aus: Gedichte)
- Oft ist der Mensch sein größter Feind. (Cicero)
- Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. (Friedrich Schiller aus: Das Lied der Glocke)
- Es heißt nicht sterben, lebt man in den Herzen der Menschen fort, die man verlassen muss. (Samuel Smiles)
- Ich glaube an den Fortschritt, ich glaube, die Menschheit ist zur Glückseligkeit bestimmt. (Heinrich Heine)
- Der Mensch ist frei wie der Vogel im Käfig. Er kann sich innerhalb gewisser Grenzen bewegen. (Johann Kaspar Lavater)
- Auf seine Freiheit verzichten heißt auf seine Menschenwürde, Menschenrechte, selbst auf seine Pflichten verzichten. (Jean Jacques Rousseau)
- Wie viele Menschen mögen denn das freiwillig zugestehen, was sie am Ende doch müssen? (Johann Wolfgang von Goethe)
- Menschen ohne Frömmigkeit sind wie Bäume ohne Blätter. (Papst Leo I.)
- Etwas fürchten und hoffen und sorgen muss der Mensch für den kommenden Morgen. (Friedrich Schiller aus: Die Braut von Messina)