Zitate über reich und Reichtum
Reichtum in Form von Lebensweisheiten
Des Menschen größtes Übel ist das Geld - das haben schon viele Autoren in ihren Werken festgestellt und daher sind die Themen reich sein und Reichtum oft vertreten. Das gilt auch für bekannte und zum Teil berühmte Zitate aus ebenso berühmten Werken.
Die Zitate über das reich sein oder generell über den Reichtum beschäftigte Dichter und Philosophen wie auch Politiker seit jeher. Vor allem der Unterschied zwischen arm und reich wird gerne bemüht, auch die Reaktion des Menschen auf Geld - viel oder wenig - wird umschrieben. Dabei gibt es auch offenbar widersprüchliche Ansichten wie im Zitat von Seneca: den größten Reichtum hat, wer arm ist an Begierden.
Gefundene Zitate über reich sein
- Der Weg zum Reichtum liegt hauptsächlich in zwei Wörtern: Arbeit und Sparsamkeit. (Benjamin Franklin)
- Den größten Reichtum hat, wer arm ist an Begierden. (Seneca)
- Das Beispiel ist einer der erfolgreichsten Lehrer, obgleich es wortlos lehrt. (Samuel Smiles aus: Selbsthilfe)
- Das Größte will man nicht erreichen, man beneidet nur seinesgleichen. Der schlimmste Neidhart ist in der Welt, der jeden für seinesgleichen hält. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Epigramme)
- Eine allzu reichliche Gabe lockt Bettler herbei, anstatt sie abzufertigen. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Edel sei der Mensch, hilfreich und gut! (Johann Wolfgang von Goethe)
- Um ein Königreich bricht man jeden Eid. (William Shakespeare aus: König Heinrich VI.)
- Um große Erfolge zu erreichen, muss etwas gewagt werden. (Helmuth von Moltke)
- Das rechte ernstliche Streben ist ein halbes Erreichen. (Wilhelm von Humboldt)
- Was ist am schwersten zu erreichen? Dass man sich selber hinter die Schliche kommt. (Wilhelm Busch)
Die Zitate über den Reichtum können aber eine ganz andere Bedeutung haben. Denn statt dem Reich kann man damit das Reichen meinen und damit vielleicht auch die Grenzen der Möglichkeiten. Das Reich kann auch ein großes Land sein, das einen hohen Wert aufweist.
- In phantasiereichen Menschen liegen, wie in heißen Ländern oder auf Bergen, alle Extreme enger aneinander. (Jean Paul)
- Er lebt wie Gott in Frankreich. (Friedrich Schiller aus: Die Räuber)
- Friede macht Reichtum, Reichtum macht Übermut, Übermut bringt Krieg, Krieg bringt Armut, Armut macht Demut, Demut macht wieder Frieden. (Geiler von Keysersberg)
- Es ist keine Kunst geistreich zu sein, wenn man vor nichts Respekt hat. (Johann Peter Eckermann)
- Ein geistreicher Mensch wäre oft recht in Verlegenheit ohne die Gesellschaft der Dummköpfe. (La Rochefoucauld)
- Nach reichen Weibern freuen, wird manchen noch gereuen. (Gottfried August Bürger aus: Gedichte)
- Das Greisenalter, das alle zu erreichen wünschen, klagen alle an, wenn sie es erreicht haben. (Cicero)
- Wer im zwangzisten Jahr nicht schön, im dreißigsten nicht stark, im vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten nicht reich ist, der darf danach nicht hoffen. (Martin Luther)
- Reichen die Kräfte nicht aus, so ist doch der Wille zu loben. (Ovid)
- Ich betrachte auch einen siegreichen Krieg an sich immer als ein Übel, das die Staatskunst den Völkern zu ersparen bemüht sein muss. (Otto von Bismarck)
Reich muss nicht mit Geld in Zusammenhang stehen. Emanuel Geibel formulierte etwa: Liebe, die von Herzen liebt, ist am reichsten, wenn sie gibt.
- Vergangenes Leid muss Wohlsein fühlen lehren. Wer nie gedarbt, ist ohne Freude reich. (Heinrich Pestalozzi)
- Liebe, die von Herzen liebt, ist am reichsten, wenn sie gibt. Liebe, die von Opfern spricht, ist schon rechte Liebe nicht. (Emanuel Geibel)
- Ach, neige, du Schmerzensreiche, dein Antlitz gnädig meiner Not! (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Sei mir gegrüßt, mein Österreich, du herrlich blühender Gottesgarten mit deinen Fluren Eden gleich, mit deiner Berge ewigen Warten. (Franz Grillparzer)
- Mein (der Poesie) unermesslich Reich ist der Gedanke, und mein geflügelt Werkzeug ist das Wort. (Friedrich Schiller)
- Wer das Recht denkt recht zu führen, muss die Räder reichlich schmieren. (Friedrich von Logau)
- Beschränktheit des Geistes erzeugt Rechthaberei und nicht leicht reicht unser Glaube weiter als unser Auge. (La Rochefoucauld)
- Viel und gut reden ist das Talent des geistreichen Weltmannes, wenig und gut der Charakter des Denkers, viel und schlecht die Wut des Witzlings, der Schwätzer und Snakschwestern und aller Alltagsköpfe (Karl Julius Weber aus: Demokritos)
- Das eben ist´s, was manches blühende Haus und Reich in Trümmer stößt: der allzu schöne Redeschwall! (Euripides aus: Hippolyt)
- Das Reich muss uns doch bleiben. (Martin Lutzer aus: Ein feste Burg)
Spannend ist das Faktum, dass viele der Textauszüge schon vor Jahrhunderten, teilweise sogar Jahrtausenden entstanden sind und dennoch Gültigkeit herrscht. Schon Cicero schrieb: reich ist, wer so viel besitzt, dass er nichts mehr wünscht.
- Reich ist, wer so viel besitzt, dass er nichts mehr wünscht. (Cicero)
- Gäbe Reich so leicht wie Arm, alle würden satt, und allen wäre warm. (Will Vesper)
- Wer nie gedarbt, ist ohne Freude reich. (Albrecht von Haller)
- Viel haben ist nicht reich. Der ist ein reicher Mann, der alles, was er hat, ohne Leid verlieren kann. (Angelus Silesius)
- In einem Land, wo reich die Reichen sind allein, werden die Armen nur um desto ärmer sein. (Friedrich Rückert)
- Wer steinreich wird, wird oft steinhart. (August von Kotzebue)
- Wer euch sagt, dass ihr anders reich werden könnt als durch Arbeit und Sparsamkeit, der betrügt euch, der ist ein Schelm. (Benjamin Franklin)
- Die Reiche der Zukunft sind Reiche des Geistes. (Winston Churchill)
- Es ist doch sonderbar bestellt, sprach Hänschen Schlau zu Vetter Fritzen, dass nur die Reichen in der Welt das meiste Geld besitzen. (Gotthold Ephraim Lessing)
- O gib, Fortuna, gerecht und weise, den Reichen Hunger, den Armen Speise! (Friedrich Haug)
Es gibt auch böse Umschreibungen in Sachen reicher Leute. L. P. Smith lieferte etwa das Zitat die Strafe der reichen Leute besteht darin, dass sie mit reichen Leuten verkehren müssen.
- Die Tränen bald getrocknet sind, die eines reichen Mannes Kind weinet an des Vaters Grab. (Freidank aus: Bescheidenheit)
- Die Strafe der reichen Leute besteht darin, dass sie mit reichen Leuten verkehren müssen. (L. P. Smith)
- Der reichere Jude war mir nie der bessere Jude. (Gotthold Ephraim Lessing aus: Nathan der Weise)
- Reichtum macht das Herz schneller hart, als kochendes Wasser ein Ei. (Ludwig Börne aus: Fragmente)
- Ein köstlich Ding ist Reichtum gar, aber das ist des Glücks Fall, das auf und ab tanzt wie ein Ball. (Sebastian Briant aus: Das Narrenschiff)
- Auch der Reichtum ist eine Kraft, so gut wie Weisheit und Stärke, kann werden nicht minder ehrenhaft, verwendet zum Menschheitswerke. (Friedrich Rückert)
- Die Ehre wohnt beim Reichtum. Reichtum übt die größte Herrschaft über Menschenseelen. (Friedrich Schiller)
- Dem wachsenden Reichtum folgt die Sorge. (Horaz)
- Mit dem Reichtum fertig zu werden, ist auch ein Problem. (Ludwig Erhard)
- Tugenden sind von jeher gesunken mit Zunahme der Reichtümer. (Karl Julius Weber aus: Demokritos)
Sehr viele Textstellen wurden für Zitate über den Reichtum herangezogen, zum Teil auch Reden von Politiker. Sie können im Internet geteilt werden, sie passen auch oft als kluger Spruch bei Anlässe, Gratulationen oder ähnlichem.
- Des Reichtums Erwerb ist mit Mühe und Arbeit verbunden, sein Besitz von Furcht und sein Verlust von Schmerzen begleitet. Immer ermüdet und beschwert er die Seele. (Innocenz III.)
- Das schlechteste Dorf ist ein kleines Reich, in Rom ist der Zweite dem Letzten gleich. (Adelbert von Chamisso aus: Gedichte)
- Das liebe heilige Römische Reich. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Das heilige Römisch Reich - weder heilig, noch römisch, noch reich. (Ludwig Börne)
- Der Schiffe mastenreicher Wald. (Friedrich Schiller aus: Ring des Polykrates)
- Der Schlaf hat eine Grazie zur Frau. Wie das Sterben streicht der Schlaf die großen Züge der Leidenschaft mildernd aus. (Jean Paul)
- Freiheit ist nur in dem Reich der Träume und das Schöne blüht nur im Gesang. (Friedrich Schiller)
- Wenn deine Schrift dem Kenner nicht gefällt, so ist es schon ein böses Zeichen. Doch wenn sie gar des Narren Lob erhält, so ist es Zeit, sie auszustreichen. (Christian Fürchtegott Gellert)
- Die Streiche sind bei uns im Schwang. Sie sind bekannt im ganzen Reiche, man nennt sie halt nur Schwabenstreiche. (Ludwig Uhland aus: Schwäbische Kunde)
- Der Arme soll sparsam sein, der Reiche soll ausgeben. (Paul Ernst)