Zitate über Tag und Tagesablauf
Lebensweisheiten und Zitate zum Alltag
Der Tag und der Tagesablauf, aber auch Hinweise auf den Kalender und die Art, wie man sein Leben ausfüllt - all diese Themenkreise finden sich vielfach in der Literatur und sind daher auch Stammgäste in Zitatsammlungen.
Die Zitate über den Tag gibt es daher in großer Zahl und vielen Büchern mit Sprüchen, wobei der Tag in verschiedener Form aufgenommen werden kann. Der Tag ist der Unterschied zur Nacht, der Alltag der Begleiter der Menschen und viele Zugänge daher möglich. Man kann das auch so formulieren wie Goethe mit Tages Arbeit! Abends Gäste! Saure Wochen! Frohe Feste!
Gefundene Zitate über den Tag
- Abend wird´s, des Tages Stimmen schweigen. (Theodor Körner)
- Ein guter Abend kommt heran, wenn ich den ganzen Tag getan. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Epigramme)
- Man wird des Guten und auch des Besten, wenn es alltäglich zu sein beginnt, sobald satt. (Gotthold Ephraim Lessing)
- Gib der Alltäglichkeit ihr Recht und sie wird Dir mit ihren Anforderungen nicht zur Last fallen. (Clemens von Brentano)
- Anmut bringen wir ins Leben. Leget Anmut in das Geben. Leget Anmut ins Empfangen, Lieblich ist´s, den Wunsch erlangen. Und in stiller Tage Schranken. Höchst anmutig sei das Danken. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Die schönen Tage in Aranjuez sind nun zu Ende. (Friedrich Schiller aus: Don Carlos)
- Tages Arbeit! Abends Gäste! Saure Wochen! Frohe Feste! (Johann Wolfgang von Goethe)
- Carpe diem (Pflücke den Tag oder Nutze den Tag). (Horaz aus: Oden)
- Leben heißt - dunkler Gewalten. Spuk bekämpfen in sich. Dichten - Gerichtstag halten. Über sein eigenes Ich. (Henrik Ibsen aus: Gedichte)
- In wenig Tagen kann sich viel ereignen. (Friedrich Schiller)
Die Zitate über den Tag zeigen, dass der Tag auch eine Referenz zum Vergleichen ist. Man kann damit die finstere Nacht vergleichen, aber auch den üblichen Tag im Vergleich zu Tage, die ganz und gar nicht normal ablaufen.
- Nach einer Prüfung kurzer Tage erwartet uns die Ewigkeit. (Christian Fürchtegott Gellert aus: Geistliche Oden und Lieder)
- Eine Frau von innerer Güte ist immer liebenswürdig befunden worden und eine, die noch nach drei Tagen hässlich gefunden wird, ist gewiss nicht liebenswürdig. (Ludwig Börne aus: Aphorismen)
- Die unbegreiflich hohen Werke sind herrlich wie am ersten Tag. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Bei allem schweren Denken in die Ferne fordern die Gegenwart und ihr Tag ihr Recht. (Berthold Auersbach)
- Je mehr Geist man hat, desto mehr originelle Menschen entdeckt man. Alltägliche Leute finden bei den Menschen keine Unterschiede. (Blaise Pascal)
- Genieße still zufrieden den sonnig heitern Tag. Du weißt nicht, ob hienieden ein gleicher kommen mag. (Julius Sturm aus: Gedichte)
- Lasset uns des flüchtigen Tags genießen, gibts vielleicht doch morgen schon zu sterben! (Adelbert von Chamisso)
- Gescheit gedacht und dumm gehandelt, so bin ich meine Tage durchs Leben gewandelt. (Franz Grillparzer)
- Ein Tag der Gunst ist wie ein Tag der Ernte. Man muss geschäftig sein, sobald sie reift. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Torquato Tasso)
- Auch die Augen haben ihr täglich Brot: den Himmel. (Ralph Waldo Emerson)
Aus einem Tag werden viele und daraus ergibt sich ein Jahr oder eine ganze Zeitspanne. Im Zitat man sagt in jungen Jahren und in alten Tagen von Marie Ebner-Eschenbach ist diese Überlegung wiedergegeben.
- Die Jugend zeigt den Mann, gleich wie der Morgen den Tag verkündet. (John Milton)
- Man sagt "in jungen Jahren" und "in alten Tagen". Weil die Jugendjahre und das Alter nur noch Tage vor sich hat. (Marie von Ebner-Eschenbach)
- Drei Dinge kehren nie: der Pfeil, der abgeschossen, das ausgesprochene Wort, die Tage, die verflossen. (Georg Friedrich Daumer)
- Was aber ist deine Pflicht? Die Forderung des Tages. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Die Rache ist eine Lust, die währt wohl einen Tag, die Großmut ein Gefühl, das ewig freun dich mag. (Friedrich Rückert)
- Viel und gut reden ist das Talent des geistreichen Weltmannes, wenig und gut der Charakter des Denkers, viel und schlecht die Wut des Witzlings, der Schwätzer und Snakschwestern und aller Alltagsköpfe (Karl Julius Weber aus: Demokritos)
- Alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von schönen Tagen. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Sprüche in Reimen)
- Verschiedenheit der Religionsmeinungen findet sich nur bei Alltagsmenschen. Leute von Geist haben nur eine Religion. (Karl Julius Weber)
- Noch einmal wagst du, vielbeweinter Schatten, hervor dich an das Tageslicht. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Gedichte)
- Den Redlichen bewährt ja nur die Zeit. Den schlechten Mann enthüllt ein einziger Tag. (Sophokles)
Ebenfalls gerne in den Texten verarbeitet sind weitere Formen rund um den Tag wie etwa das auch in der Gegenwart gerne benutzte heutzutage, mit dem sich vergangene Ereignisse oder Verhaltensweisen vergleichen lassen.
- Wer nicht bei Tage gehn darf, schleicht bei Nacht. (William Shakespeare aus: König Johann)
- In Sommertagen rüste deinen Schlitten und deinen Wagen in Winters Mitten. (Friedrich Rückert)
- Es ist kein Schmerz so tief verborgen, er wirft doch seinen Widerschein noch in den schönsten Tag hinein. (Hermann von Lingg)
- Der Tod ist kein Schnitter, der Mittagsruhe hält. Er mäht zu allen Stunden und schneidet sowohl das dürre wie das grüne Gras. (Miguel de Cervantes aus: Don Quijote)
- Die schönen Tage in Aranjuez sind nun zu Ende. (Friedrich Schiller aus: Don Carlos)
- Die Schriftstellerei ist, je nachdem man sie treibt, eine Infamie, eine Ausschweifung, eine Tagelöhnerei, ein Handwerk, eine Kunst, eine Tugend. (Friedrich von Schlegel)
- Dies über alles: sei dir selber treu und daraus folgt, so wie die Nacht dem Tage, du kannst nicht falsch sein gegen irgendwen. (William Shakespeare)
- O, wie verderbt sind heutzutage die Sitten! (August von Platen)
- Sechs Wörtchen nehmen mich in Anspruch jeden Tag: ich soll, ich muss, ich kann, ich will, ich mag. (Friedrich Rückert)
- Und wären die Schätze Indiens dein, und tausend Schlösser, Banken und Minen, dein tägliches Quantum Sonnenschein musst du dir täglich selbst verdienen. (Hermann Sudermann)
Es gibt lange Umschreibungen und Lebensweisheiten rund um Zeit und Tag, es gibt aber auch die ganz kurzen Zitate wie etwa jedem ist sein Tag bestimmt! von Vergil.
- Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Die Stunde rinnt auch durch den rauhsten Tag. (William Shakespeare aus: Macbeth)
- Der Tag bricht an und Mars regiert die Stunde. (Friedrich Schiller aus: Wallensteins Tod)
- Jedem ist sein Tag bestimmt! (Vergil)
- Wenn man viel hineinzustecken hat, so hat ein Tag hundert Taschen. (Friedrich Nietzsche)
- Komme, was kommen mag! Die Stunde rennt auch durch den rauhsten Tag. (Friedrich Schiller aus: Macbeth)
- Es ist noch nicht aller Tage Abend. (Livius)
- Es sind ja den Menschen nur wenige Tage beschieden. (Homer)
- Wie die Tage so golden verfliegen, wie die Nacht sich so selig verträumt. (Paul Heyse)
- Um zu tragen gute Tage, brauchst du festen Fuss und Rücken. Schlechte Tage kommen weiter auch auf Höckern und auf Krücken. (Wilhelm Müller aus: Gedichte)
Viele Zitate dieser Art gibt es in den Büchern mit Sprüche und Lebensweisheiten, die man sammeln kann und die gut als schlaue Sprüche im Internet passen oder auch bei bestimmten Glückwünschen.
- Darum an dem langen Tage merke dir es, liebe Brust! Jeder Tag hat seine Plage und die Nacht hat ihre Lust! (Johann Wolfgang von Goethe)
- Nicht auf den Hahnenschrei fängts an zu tagen, sondern der Hahn kräht darum, weil es tagt. (Emerich Madach)
- Die bösen nach viel guten Tagen sind desto schwerer zu ertragen. (Hans Rudolf Grimm)
- Das Tagtägliche erschöpft mich. (Ludwig van Beethoven)
- Drückt uns oft die Sorge bleiern in des Tagwerks schwerem Gang, lasst uns froh am Abend feiern, denn das Leben währt nicht lang! (Friedrich von Bodenstedt)
- Besser ist ein schneller Tod, als alle Tage schmachten unter Angst und Qual. (Aeschylus)
- Wenn auch ein Tag uns klar und vernünftig lacht, in Traumgespinst verwickelt uns die Nacht. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Tyrannen sind in unseren Tagen die gefährlichsten Freiheitsprediger. (Ludwig Börne)
- Wir danken den Menschen für Geburtstagsgeschenke. Kann ich niemanden danken für das Geburtstagsgeschenk der Geburt? (Gilbert Keith Chesterton)
- Die Umgebung, in der der Mensch sich den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter. (Antiphon)