Zitate über die Welt des Menschen
Welt des Menschen in Form verschiedener Lebensweisheiten
Die Welt als Begriff kommt in der Literatur sehr oft vor und bezieht sich häufig auf die Sichtweise der Menschen. Es ist dann gar nicht der gesamte Globus, die Mutter Erde, der Heimatplanet gemeint, sondern der Horizont, in dem man sich bewegt und dessen Sichtweise der einzelne prägt. Damit ist die Welt auch eng mit dem eigenen Leben verbunden.
Die Zitate über die Welt sind entsprechend oft in den einschlägigen Büchern mit Sprüche zu finden, denn jeder hat so seine eigene Vorstellung von der Welt und auch einen eigenen Horizont. Und manchmal sind die Lebensweisheiten einfachst gestrickt wie etwa das Zitat man lebt nur einmal in der Welt von Johann Wolfgang von Goethe.
Gefundene Zitate über die Welt
- Weniges auf dieser Welt verbindet so stark wie gemeinsame Abneigung gegen einen Dritten. (René Claire)
- Wer sich an andre hält, dem wankt die Welt. Wer sich auf selber ruht, Steht gut. (Paul Heyse)
- Die Welt aus den Angeln heben. (Archimedes)
- Es wäre wenig in der Welt unternommen, wenn man nur immer auf den Ausgang gesehen hätte. (Gotthold Ephraim Lessing aus: Miß Sara Sampson)
- Das Größte will man nicht erreichen, man beneidet nur seinesgleichen. Der schlimmste Neidhart ist in der Welt, der jeden für seinesgleichen hält. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Epigramme)
- Kein Buch der Welt hat schon so viele Kritiker gehabt und keines ist, wie die Bibel, allen ohne Ausnahme überlegen geblieben. (Carl Hilty)
- Jeder Denker bringt einen Teil der scheinbar festgefügten Welt in Gefahr und niemand kann voraussagen, was an dessen Stelle treten wird. (John Dewey)
- Was glänzt, ist für den Augenblick geboren. Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Die Klugen haben wahrhaftig lange nicht so viel Beweglichkeit in die Welt gebracht und so viel Glückliche drin gemacht wie die Einfältigen. (Wilhelm Raabe aus: Stopfkuchen)
- Man lebt nur einmal in der Welt. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Clavigo)
Die Zitate über die Welt sind überraschend zahlreich, aber nur, bis man sich überlegt, wie oft man selbst von der Welt denkt oder spricht. Das kann ganz banal sein, wie es Friedrich von Schiller in Wilhelm Tell ausgedrückt hatte: jede Straße führt ans Ende der Welt.
- Jede Straße führt ans Ende der Welt. (Friedrich Schiller aus: Wilhelm Tell)
- Eng ist die Welt und das Gehirn ist weit. Leicht beieinander wohnen die Gedanken. Doch hart im Raume stoßen sich die Sachen. (Friedrich Schiller aus: Wallensteins Tod)
- Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Kampagne in Frankreich)
- Es liebt die Welt das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehn. (Friedrich Schiller aus: Gedichte)
- Falschheit regiert die ganze Welt. (Georg Rollenhagen)
- Wenn du an dir nicht Freude hast, die Welt wird dir nicht Freude machen. (Paul Heyse aus: Lebensweisheit)
- Geld regiert die ganze Welt. (Publius Syrus)
- Der Schein regiert die Welt und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne. (Friedrich Schiller aus: Der Parasit)
- Das glänzendste Geschäft in dieser Welt ist die Moral. (Frank Wedekind aus: Marquis von Keith)
- Ein böses Gewissen ist ein böses Tier. Es macht, dass der Mensch sein eigner Feind wird. Niemand in der Welt kann ihn ärger quälen. (Valerius Herberger)
Häufig wird in der Literatur die Welt als Maßstab genommen und damit als Erhöhung. Mehr als alle Stimmen der Welt kann es nicht geben und so werden viele Aussagen verstärkt.
- Es ist so viel gleichzeitig Tüchtiges und Treffliches auf der Welt. Aber es berührt sich nicht. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Maximen und Reflexionen)
- Wenn auch alle Lichter der Welt erlöschen, der Lichtgedanke lebt doch: es gibt einen Gott. (Henrik Ibsen)
- Wo ich ihn nicht hab´, ist mir das Grab; die ganze Welt ist mir vergällt. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Faust)
- Zweien, die sich hassen, ist die Welt zu enge. (Heinrich Leberecht Fleischer)
- Kommt denn noch kein Komet und brennt die Welt zusammen? (Johann Nepomuk Nestroy)
- Das ist klarste Kritik von der Welt, wenn neben das, was ihm missfällt, einer was Eigenes, Besseres stellt. (Emanuel Geibel)
- Die Welt der Kunst ist eine Welt des Traumes. (Ernst Raupach)
- Mit der wahren Liebe ist es wie mit den Gespenstererscheinungen: alle Welt spricht von ihnen aber wenige haben sie gesehen. (La Rochefoucauld)
- Einem ehrlichen Manne, der es sich in der Welt hat sauer werden lassen, ist die Vorstellung des Grabes nicht so marternd, als die Vorstellung eines lachenden Erben. (Gotthold Ephraim Lessing)
- Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze. (Friedrich Schiller aus: Wallensteins Lager)
Es gibt auch reichlich kritische und sarkastische Auszüge aus verschiedensten Texten. Dazu passt ein Zitat von Georg Christoph Lichtenberg, der schrieb: die meisten Poeten kommen erst nach ihrem Tode zur Welt.
- Man kommt nur mit wenig Gepäck auf die Nachwelt. (Voltaire)
- Nichts in der Welt ist unbedeutend. (Friedrich Schiller aus: Die Piccolomini)
- Nur vom Nutzen wird die Welt regiert. (Friedrich Schiller aus: Wallensteins Tod)
- Die meisten Poeten kommen erst nach ihrem Tode zur Welt. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Prophete rechts, Prophete links, das Weltkind in der Mitten. (Johann Wolfgang von Goethe)
- Die Welt ist vollkommen überall, wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual. (Friedrich Schiller aus: Die Braut von Messina)
- Die Welt hat sich auf die Begriffe Rechts und Links versteift und dabei vergessen, dass es auch ein Oben und Unten gibt. (Franz Werfel)
- Jedes Kind, das zur Welt kommt, predigt sogleich das Evangelium der Liebe. (Karl Gutzkow)
- Viel und gut reden ist das Talent des geistreichen Weltmannes, wenig und gut der Charakter des Denkers, viel und schlecht die Wut des Witzlings, der Schwätzer und Snakschwestern und aller Alltagsköpfe (Karl Julius Weber aus: Demokritos)
- Es ist doch sonderbar bestellt, sprach Hänschen Schlau zu Vetter Fritzen, dass nur die Reichen in der Welt das meiste Geld besitzen. (Gotthold Ephraim Lessing)
Viele Zitate und Lebensweisheiten beziehen sich den Umgang mit der Welt und damit ist vor allem das eigene Leben gemeint. Man erreicht nichts, wenn man sich nicht bemüht. Und die schönste Welt kann auch nicht genug sein, wie Goethe schon anmerkte: alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von schönen Tagen.
- Alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von schönen Tagen. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Sprüche in Reimen)
- Wäre nur eine Religion in der Welt, so würde sie stolz und zügellos despotisch sein. (Friedrich der Große)
- Man ist gewöhnlich immer desto weniger republikanisch gesinnt, je höher der Rang ist, den man selbst in der Welt bekleidet. (Georg Christoph Lichtenberg)
- Wie viel ruhiger lebten wir in der Welt, wenn wir uns nicht immer aus unserem Schicksal unsere Reue und unsere Gewissensbisse zurechtschnitten - stets in dem Gefühl, uns selber nie das Geringste vergeb (Wilhelm Raabe)
- Solange die Welt steht, gab es Revolutionen im Staate, man änderte die Formen, immer aber blieben Herrscher und Beherrschte. (Karl Julius Weber aus: Demokritos)
- Eine Welt zwar bist du, o Rom. Doch ohne die Liebe wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Elegien)
- Nur die Ruhe in der Bewegung hält die Welt und macht den Mann - Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es. (Gottfried Keller)
- Wahre Ruhmbegierde ist die Quelle aller großen Taten und alles nützlichen, was auf der Welt geschieht. (Friedrich der Große)
- Will einer in der Welt was erjagen, mag er sich rühren und mag sich plagen! (Friedrich Schiller)
- Ich behaupte, dass, wenn alle Menschen wüßten, was sie voneinander sagen, es nicht vier Freunde auf der Welt gäbe. (Blaise Pascal)
Letztlich gibt es eine Unzahl an Anspielungen auf die Welt, wie auch immer sie gemeint sein mögen. Man kann sie im Internet teilen oder auch für Glückwunschkarten nutzen.
- Die Welt ist ein Schauplatz, du kommst, siehst und gehst vorüber. (Claudius aus: Denksprüche alter Weisen)
- Die Welt urteilt nach dem Scheine. (Johann Wolfgang von Goethe aus: Clavigo)
- Das Schicksal der Welt hängt heute in erster Linie von den Staatsmännern ab, in zweiter Linie von den Dolmetschern. (Trygve Lie)
- ... nur rühr´ nicht an den Schlaf der Welt! (Friedrich Hebbel)
- ... ich zuletzt, nicht ohne Schmerz, empfand, dass alles Schöne, was der Welt gehört, sich selbst zerstört und nicht erträgt die rohe Menschenhand. (August von Platen)
- Die Schönheit war immer der Gott der Welt. (Friedrich Schiller aus: Gedichte)
- Die Unendlichkeit der Schöpfung ist groß genug, um eine Welt oder eine Milchstraße von Welten gegen sie anzusehen, wie man eine Blume oder ein Insekt in Vergleichung gegen die Erde ansieht. (Immanuel Kant)
- O wunderbares, tiefes Schweigen, wie einsam ist´s noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, als ging der Herr durchs stille Feld. (Joseph von Eichendorff aus: Morgengebet)
- Da in der Achtung dieser Welt so mancher Wicht wird hochgestellt, gilt mir nur der als rechter Mann, der ehrlich selbst sich achten kann. (Friedrich von Bodenstedt)
- Die Sitte kann keinem Menschen erlassen werden. Sie ist eine Allerweltssprache, ohne die man nicht verstanden wird. (Clemens von Brentano)