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Zukunft des Wintersports

Wie lange sind Skifahren und Snowboarden noch möglich?

Schnee und Eis wird es in Zukunft nur in den höher gelegenen Regionen geben.

Der Klimawandel ist ein zunehmendes Problem und hat massiven Einfluss auf die Wetterbedingungen. Schon jetzt ist der Winter im Durchschnitt zu warm, Schnee fällt immer seltener.

Für Wintersportler stellt sich an dieser Stelle die Frage, wie lange sie ihrem Hobby noch nachgehen können. Wird es weiterhin verschneite Pisten geben oder ist Schnee künftig nur noch ein Element aus den Geschichtsbüchern? Nachfolgend geben wir einen Einblick auf das, was die Wintersportszene erwarten könnte.

Wintersportler spüren Probleme bereits

Die Schwierigkeiten durch mangelnden Schneefall sind keine Zukunftsmusik, Touristen spüren sie bereits. Wer sich heute beispielsweise in ein Hotel in Gerlos im Zillertal einbucht, sollte sich nicht nur auf Schneefall und entsprechende Beschäftigung fokussieren.

Gebiete wie das Zillertal sind nicht nur für Sportler sehr sehenswert, sie bieten auch während der Sommermonate und bei ausbleibendem Schneefall viele Möglichkeiten. Im Zuge des Klimawandels ist nicht auszuschließen, dass in einigen Jahren Wanderungen auf dem Freizeitplan stehen werden, da der Schnee fürs Langlaufen fehlt.

Zukunft von Skifahren und SnowboardenBildquelle: Pixabay.com / katerinavulcova

Skitourismus vom Klimawandel ernsthaft bedroht

In ganz Europa sind Skigebiete vom Klimawandel betroffen, die Tourismusbranche steht vor einer ernsthaften Bedrohung. Rund 50 % aller Gebiete sollen bedroht sein, wenn die globale Erderwärmung um zwei Grad zunimmt. Man versucht bereits heute, Schneemangel mit künstlichem Schnee zu bekämpfen. Zielführend ist das nicht unbedingt, da der Energie- und Wasserbedarf durch die künstliche Schneekanone noch weiter ansteigt. Im Median entsteht für die Produktion von einem Hektar Kunstschnee ein Energiebedarf von 20.000 kWh.

Über die ganzen Alpen gerechnet würden für eine Saison 600 Gigawattstunden benötigt. Das entspricht dem Gesamtverbrauch von mehr als 130.000 Vier-Personen-Haushalten für ein Jahr. Allerdings achten die Skigebiete vermehrt auf Nachhaltigkeit und insbesondere eine gesteigerte Effizienz beim Einsatz von Schneekanonen.

Da in Deutschland, Italien und Österreich keine schädigenden Zusatzstoffe wie „Snowmax“ erlaubt sind, bleibt die Belastung für die Umwelt aus. Der heute verwendete Kunstschnee basiert auf Wasser und schmilzt bei hohen Temperaturen einfach weg. Damit beeinflusst er das Ökosystem nicht und fügt keine Schäden zu.

Dennoch ist klar, dass der Skitourismus vom Klimawandel bedroht ist. Die Anzahl der Skifahrenden ist bereits gesunken, was allerdings nicht allein am fehlenden Schnee liegt. Skipisten werden für Verbraucher immer teurer, die Gebühren für die Skipässe sind deutlich angestiegen.

Dabei ist das Skifahren nicht nur aus touristischer Sicht ein wichtiger Punkt, es bereichert auch die Lebensfreude, Gesundheit und Freizeitgestaltung der Urlauber. Hinzu kommt, dass ohne Skifahrer die Einnahmen in den Alpenregionen deutlich zurückgehen und das für zahlreiche Angestellte zum Problem wird.

Schritte zu mehr Nachhaltigkeit in den Alpen

Mit dem Netzwerk Alpine Pearls haben sich Alpenländer zusammengetan, um vermehrt auf Nachhaltigkeit zu achten. Das ist im Zuge des Klimawandels nicht nur sinnvoll, sondern kommt auch bei Touristen gut an. Der Wunsch, in der Freizeit weniger CO₂-Emissionen zu verbrauchen, ist bei vielen Menschen vorhanden.

Unter anderem die nachfolgenden Maßnahmen kommen zum Einsatz:

Skigebiete attraktiv für andere Urlaubsformen machen

Über kurz oder lang müssen die Skigebiete in Österreich, Deutschland und Italien umdenken. Der Wintertourismus wird nicht vollständig zum Erliegen kommen, es ist mit einer Umorientierung zu rechnen.

Touristen wissen nicht nur die schneebedeckten Pisten zu schätzen, es gibt eine Reihe weiterer Gründe, warum Ferien im Zillertal beispielsweise so beliebt sind:

Wenn das Skifahren schwieriger wird, gilt es, das Interesse der Touristen mit Alternativen aufrechtzuerhalten. Die ausgebaute Hotel-Infrastruktur trägt bereits dazu bei, dass auch während der Sommermonate immer mehr Menschen auf Wellness in den Bergen setzen.

Anders als im Massentourismus setzt die Hotellerie in Skigebieten noch immer auf Exklusivität. Der Gast soll sich rundum wohlfühlen, auch abseits der Skipiste. Dieses Denken wird zukunftsbasiert von großem Vorteil sein. Für Touristen ist die Lust auf eine „Rückkehr“ größer, wenn der Anreisegrund nicht nur das Skigebiet war, sondern auch die Unterkunft nebst Besonderheiten.

Die Regionen selbst werden Freizeitangebote verändern müssen. Der Ausbau von Wanderwegen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die Etablierung von geführten Touren und mehr Aussichtsspots und Sehenswürdigkeiten auf dem Gipfel sind nur drei Ansatzpunkte.

Für Familien mit Kindern sind Freizeitangebote wie der Bauernhofbesuch oder Reitunterricht für Kinder von Bedeutung. Im Sommer ist Wassersport in vielen Bereichen ein Thema, die großen Seen bieten sich für das Strandbad in den Alpen an. Die moderaten Temperaturen (verglichen mit dem Mittelmeer) könnten ein Anziehungsmagnet für Familien mit kleineren Kindern sein.

Fazit: Skifahren wird möglich sein, verändert sich aber!

Die moderne Technologie trägt dazu bei, dass das Skifahren auch in vielen Jahren noch möglich sein wird. Schneekanonen bedecken die Pisten in kürzester Zeit mit dem begehrten Weiß. Allerdings sind die Skigebiete ernsthaft bedroht und müssen jetzt bereits reagieren.

Es gilt vor allem, Alternativen zu etablieren, denn die Schneekanone ist aus nachhaltiger Sicht keine dauerhafte Lösung. Das Ziel wird sein, Skigebiete und ihre Attraktivität aufrechtzuerhalten, selbst wenn im Winter kein Schnee mehr liegt.

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Beschreibung: Die 🎿 Zukunft des Wintersports ist eine bange Frage für den Wintertourismus, aber auch für viele Freizeitsportler von ✅ Skifahren bis Snowboarden und anderem Wintersport.

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