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Zwischenhoch beim Wetter

Ruhepause zwischen zwei Tiefs

Die Wetterküche wird durch das Tiefdrucksystem und das Hochdrucksystem generiert, wobei der Wind für Ausgleich sorgt. Es kann eine ruhige Wetterphase mit wenig Bewegung geben oder es gibt ein System nach dem anderen. Im zweiten Fall kann es auch kurze Änderungen geben wie mit dem Zwischenhoch.

Was ist ein Zwischenhoch?

Als Zwischenhoch wird in der Wetterkunde ein Hochdruckgebiet verstanden, das zwischen zwei Tiefdruckgebieten für eine kurze Wetterberuhigung sorgen kann. Es ist kein ausgeprägtes Hochdrucksystem wie etwa jene im Hochsommer, die für eine Woche oder länger sehr warmes und sonniges Wetter bringen können, aber es stabilisiert kurz die Wetterlage, bevor das nächste Tief für Wind und Regen sorgt. Das Zwischenhoch ist ein typischer Wettervertreter in der Übergangszeit wie Frühjahr oder Herbst, kann aber jederzeit entstehen.

Wie entsteht ein Zwischenhoch?

Die Grundvoraussetzung für ein solches Hochdruckgebiet ist eine sehr instabile Wetterlage, bei der sich die verschiedenen Drucksysteme schnell abwechseln. Nach einem Tief kommt ein Hoch und schon das nächste Tief, wobei der Wind dann auch eine zentrale Rolle spielt. Es gibt kein ausgeprägtes Tiefdrucksystem, das stabil für viel Regen sorgen, sondern eine rasche Abfolge verschiedener Systeme und dazwischen gibt es das Zwischenhoch.

Das Zwischenhoch kann auch als Grenzgebiet zwischen zwei Tiefdruckgebieten bezeichnet werden, wobei sich kurzfristig hoher Luftdruck entwickeln kann. Aus Sicht einer bestimmten Region bedeutet dies, dass ein Tiefdruckgebiet durchzieht und viele Wolken und auch Regenschauer bringt. Dann kommt das Zwischenhoch.

Dieses Zwischenhoch sorgt für hohen Luftdruck, die Wolkendecke bricht auf und es kann sogar kurz die Sonne scheinen. Doch schon bald zieht das nächste Tiefdruckgebiet auf, um für Wetterverschlechterung zu sorgen. Nächste Regenschauer sind durchaus möglich, zumindest wird die Wolkendecke wieder aufgebaut und dichter. Es kühlt die Lufttemperatur auch wieder ab und die Sonne hat Mühe, sich durchzusetzen.

Eine solche Wettersituation bleibt solange bestehen, bis sich ein stärkeres System etablieren kann, das für Beruhigung sorgt. Das kann jetzt ein Hochdruckgebiet sein, das für längere sonnige Abschnitte sorgt, es kann sich aber auch ein markantes Tiefdrucksystem entwickeln, das für längere Zeit wetterwirksam bleibt.

Dauer eines Zwischenhochs

Der Begriff des Zwischenhochs ist durchaus berechtigt, denn dieses Hochdrucksystem hat im Schnitt eine Dauer von 12 bis maximal 36 Stunden, es wirkt also nicht einmal zwei vollständige Tage und kann daher mit Recht als Wetterberuhigung bezeichnet werden. Es tritt auch dann auf, wenn die Wettersituation keine stabile Lage bieten kann, Typisch wäre das Zwischenhoch in Monaten wie dem April, wenn sich verschiedene Wettersituationen rasch abwechseln.

Typisch für das Zwischenhoch ist auch die Temperaturstruktur. Besonders in den kühlen Monaten kann der Unterschied in der Lufttemperatur erheblich sein. Das liegt daran, dass durch das vorangegangene Tiefdrucksystem die Lufttemperatur sehr abgekühlt ist. Dann kommt das Zwischenhoch, das die Wolken auflöst und dadurch kommt es zu sehr klaren Nächten und einer starken Erdabstrahlung, wodurch die Temperatur weiter sinkt. Am Tag gibt es aber wolkenlosen Himmel und intensiven Sonnenschein, weshalb die Temperatur wieder stark ansteigt. Man spricht dann auch vom Zwiebelwetter, weil man eigentlich in der Früh eine warme Jacke brauchen könnte, zu Mittag könnte ein T-Shirt aber bereits ausreichen.

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Das Tiefdruckgebiet steht sehr oft für nicht so erfreuliches Wetter mit Regen oder im Winter auch Schneefall sowie Abkühlung, aber es gibt dabei die verschiedensten Varianten. Ein Höhentief ist etwa sehr unberechenbar, das Islandtief häufig im Winter ein Thema. Viel Regen gibt es beim Adriatief oder auch Genuatief vor allem im Alpenraum. Das führt auch zur Definition vom Vb-Tief.

Das Gegenteil vom Tief ist das Hoch oder genauer Hochdruckgebiet mit ebenfalls verschiedenen Begriffen und Namen. Das Azorenhoch ist ein solcher bekannter Begriff, das Zwischenhoch trifft man auch öfter an.

Beides hat natürlich mit dem Luftdruck beim Wetter zu tun, womit auch das Barometer als geeignetes Messinstrument ins Spiel kommt. Damit lassen sich auch verschiedene Druckverhältnisse ermitteln und eine Luftmassengrenze erkennen. Das können die Alpen sein, aber auch verschiedene Druckverhältnisse, auch oft als Front bezeichnet. Man unterscheidet dabei die Kaltfront und Warmfront.

Rund um den Luftdruck und die Auswirkungen auf das Wetter gibt noch weitere wichtige Begriffe wie etwa die flache Druckverteilung oder den Kaltluftstau sowie den Wintereinbruch bei starker Abkühlung samt Schneefall. Die Omegalage wurde durch den Rekordsommer 2003 bekannt, im Wetterbericht häufiger erwähnt wird auch das Rückseitenwetter. Weniger bekannt sind die Instabilitätslinien der Wetteranalyse.

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Entstehung vom ZwischenhochArtikel-Thema: Zwischenhoch beim Wetter

Beschreibung: Das ☀ Zwischenhoch beschreibt eine ✅ leichte Wetterberuhigung zwischen zwei Tiefdrucksystemen in einer turbulenten Wettersituation mit vielen Drucksystemen.

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